SVS

Im Februar 2005 initierte das rheinland- pfälzische Bildungsministerium dasSchulentwicklungsprojekt “Selbstverantwortliche Schule”, um den Schulen neue Wege der Förderung aller Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen. Vor dem Hintergrund des jeweiligen Standortes und des Schülerklientels sollte das Kollegium der jeweiligen Schule die Verantwortung für das Erreichen von Abschlüssen und die Verringerung von Schulabbrüchen und Schulverweigerung übernehmen. Selbstverantwortlich bestimmen die Schulen ihren Weg dorthin, der natürlich, wie bei allen anderen Schulen auch, der Verfassung, dem Schulgesetz und den darin formulierten Zielen verpflichtet bleibt.

Bewerben konnten sich alle allgemeinbildenden Schulen in Rheinland- Pfalz.
Das Kollegium der Brüder-Grimm-Schule, der Schulausschuss, der Schulelternbeirat und die Schulleitung haben sich einstimmig (ohne Enthaltungen) zu der der Bewerbung bzw. Teilnahme am Schulversuch entschieden.

Ausgewählt wurden zum Beginn des Schuljahres 2005/2006 acht Schulen, deren Qualität ihrer Bewerbung und ihrer Konzepte besonders überzeugten (im Jahre 2007 wurden 2 weitere Schulen aufgenommen).
Dazu gehörte auch die Brüder-Grimm-Schule.
Angelegt wurde der Schulversuch auf eine Laufzeit von sechs Jahren.

Nähere Informationen finden Sie auf der Seite zum Schulentwicklungsprojekt:www.svs.bildung-rp.de

Grundgedanken des Projektes

Die Ermöglichung individueller Wege der Schulen (natürlich im Rahmen der Bestimmungen) gewinnt durch das Schulentwicklungsprojekt „Selbstverantwortliche Schule“ eine neue Perspektive und Qualität.

Die Zusammenarbeit aller in der Schulgemeinschaft unter der Berücksichtigung der jeweiligen Fähigkeiten und Möglichkeiten des Einzelnen soll  eine Grundlage unserer Arbeit sein.

Transparenz, das Treffen von Zielvereinbarungen und Fixpunkte, an denen die bisher geleistete Arbeit evaluiert und hinterfragt wird, sind immer mehr Bestandteil unserer Arbeit – nicht weil es uns verordnet wird, sondern weil wir unseren Weg gemeinsam gehen und selbst an unseren Bedürfnissen sowie unserem „Lauftempo“ angepasst gehen möchten. Grundllage ist dabei immer unser spezifischer Standort mit den dort vorzufindenen Gegebenheiten und unserem speziellen Klientel.

Erstmalig können wir unsere Entwicklung perfekter auf die Gegebenheiten abstimmen und selbst in die Hand nehmen - nicht re-agieren, sondern agieren. 

Die zentrale Frage lautet: Wie können wir unseren Schülerinnen und Schülern mit deren unterschiedlichen Hintergründen so gerecht wie möglich werden, dabei uns und die Kinder nicht überfordern, unsere Kompetenzen ausbauen  und unsere Zufriedenheit mit der Arbeit erhöhen?
Wichtigster Bestandteil der Frage ist, neben der Förderung und Forderung der Kinder und der nötigen Kooperation und Arbeitsatmosphäre, die Frage nach der Gestaltung des Unterrichts. Anders gefragt: Was ist Unterricht ?
Kindheit und Jugend haben sich in den vergangenen 20 Jahren noch einmal ( nach der industriellen Revolution ) grundlegend verändert. Sowohl die Medienstrukturen als auch die Familienstrukturen sind immer noch im Wandel.
Auf Probleme die hiermit zusammenhängen ( Abnahme der sozialen und sprachlichen Kompetenzen, Bewegungsmangel, Konzentrationsprobleme, Defizite in verschiedenen Wahrnehmungsbereichen, „Inselleben“, etc…) soll Schule weitestgehend vorbereitet sein.

Eine Antwort darauf ist sicherlich die Förderung und Forderung der Kinder. Immer mehr müssen wir uns aber der Frage stellen: Wie lässt sich die Förderung im Unterricht integrieren bzw. Was können wir tun, damit wir die Kinder bestmöglich in ihrem Lernen unterstützen und Ihnen die Gelegenheiten geben Zusammenhänge zu erkennen, die ihnen in ihrer normalen Umgebung oft verborgen bleiben?
Neben der weitestgehenden Differenzierung innerhalb des Unterrichts geht es besonders um die Lehrerrolle  und unterschiedliche Unterrichtsformen.

Der Schulversuch „Selbstverantwortliche Schule“ gibt uns die Möglichkeit unseren Weg weiter zu gehen, Kompetenzen zu erhöhen, Schülerinnen und Schüler individuell in ihren Leistungen zu fördern, zu fordern und zu beurteilen sowie uns weitere Gedanken zur Lehrerrolle und der Unterrichtsgestaltung in Klassen und Lerngruppen zu machen.

 


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