„Dialog ist die höchste Form der Kommunikation“ hat August Everding einmal gesagt. Der in § 10 Abs. 1 des Schulgesetzes normierte Anspruch, alle Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern, ist leichter zu erfüllen, wenn alle im Lernumfeld Beteiligten miteinander kommunizieren, wenn sie wissen, was gut läuft, aber auch, was besser laufen könnte. Die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule ist zudem – auch nach den Erkenntnissen der Pisastudie – grundlegende Voraussetzung für den Bildungserfolg. Schulen sollen deshalb in einen regelmäßigen konstruktiven Dialog mit Schülerinnen und Schülern und Eltern eintreten.
Nur durch das regelmäßige Gespräch kann sich zwischen den Beteiligten eine unbelastete Atmosphäre entwickeln, in der auch mögliche Konflikte besser gelöst werden können.
(entnommen aus dem “Leitfaden für Lehrer-Schüler-Eltern-Gespräch an rheinland-pfälzischen Schulen” des MBWJK)

Den in dem obigen Text formulierten Ansprüchen fühlt sich die Brüder-Grimm-Schule in besonderem Maße verpflichtet.
Ein gutes Miteinander, eine gute Beratung und die notwendige Transparenz sind wichtige Ziele unserer Arbeit.
Unter Bedacht nennen wir unsere gemeinsamen Gespräche Schüler-Eltern-Lehrer-Gespräche und nicht, wie vom Bildungsministerium vorgeschlagen, Lehrer-Schüler-Eltern-Gespräche, um die Bedeutung der Beteiligung von Schülern und Eltern in den Vordergrund zu rücken.

Wir haben für diese Gespräche eigene Protokollbögen entwickelt, die sowohl die Stärken des Schülers aus der Sicht aller Beteiligten beinhalten, als auch zwei Entwicklungsfelder mit einer Vereinbarung für die weitere Vorgehensweise im Umgang mit diesen Entwicklungsfeldern.
Die Beschränkung auf zwei Felder, auf welche sich gemeinsam geeinigt wird, ist dabei bewusst gewählt, um eine effektive Vereinbarung gewährleisten zu können.
Zu den S-E-L-G erhalten die Eltern auch einen Überblick über die Lernentwicklung ihres Kindes sowie Einblick in die schuleigenen Kompetenzraster für ihr Kind.

Nach dem in der neuen Grundschulordnung statt der Halbjahreszeugnisse im 2. Schuljahr die S-E-L-G fest verankert wurden und die Brüder-Grimm-Schule das 3. Schuljahr ohne Noten beschlossen hatte, lag es nahe sowohl im 3. Schuljahr analog wie im 2. Schuljahr zu verfahren, als auch insgesamt für die Brüder-Grimm-Schule in allen Schuljahren verpflichtende Schüler-Eltern-Lehrer-Gespräche zu beschließen.