Seit dem Schuljahr 2008/2009 gibt es an der Brüder-Grimm-Schule keine Noten im 3. Schuljahr.

Der Beschluss hierzu war eine logische Folge zum Beschluss der differenzierten Leistungsbeurteilung und der Orientierung an den Lernausgangslagen und den Kompetenzen der Kinder (statt der üblichen Defizitorientierung im deutschen Schulsystem).
Die Zielsetzungen sind einerseits die Anlagen der Kinder zu fördern und deren Fähigkeiten zu erweitern sowie andererseits Einschätzungen für alle Beteiligten transparent zu machen (siehe auch Kompetenzorientierung) und die Schüler zu motivieren. 

Wir wissen, dass immer wieder Argumente für die Noten vorgebracht werden. Unter anderem wird behauptet, dass Noten gerecht und objektiv seien und die gleichen Maßstäbe für alle böten sowie zu besseren Leistungen motivieren würden.
Gerne wird auch darauf hingewiesen, dass Kinder sich rechtzeitig an Noten gewöhnen müssten und sie ohne Noten daher später einen Nachteil gegenüber den an Zensuren gewöhnten Kindern hätten.
Zur Gerechtigkeit der Noten sprechen die Ergebnisse Deutschlands international und die Auflagen der UN eine eigene Sprache. Aufschlussreich ist auch der folgende Artikel der Zeitschrift Focus: http://www.focus.de/schule/heft/titelthema-die-macht-der-noten_aid_230832.html
Auch die Stellungnahmen des Landeselternbeirates zeigen eine Abkehr von den Noten (www.leb.bildung-rp.de).
Was die Gewöhnung an Noten angeht, ist die Hamburger LAU-Studie sehr interessant, als auch die Erfahrungen aus Südtirol, Schweden, Finnland,…

Das Wichtigste aber: Unsere Erfahrungen nach Umsetzung des 3. Schuljahres ohne Noten sind durchweg positiv und auch die Rückmeldungen der weiterführenden Schulen bescheinigen unseren Schülern ein hohes Maß an Selbstständigkeit, Sozialkompetenz und Flexibilität.
Unsere selbstentwickelten Kompetenzraster unterstützen uns auf dem Weg ohne Noten und ergänzen unsere Arbeit.
Im 3. Schuljahr verfahren wir übrigens mit Zustimmung des Ministeriums (ehemals im Rahmen des Schulentwicklungsprojektes SVS und nun als Schule der Zukunft) genauso wie im 2. Schuljahr: Statt Halbjahreszeugnissen gibt es verpflichtende und dokumentierte Schüler-Eltern-Lehrer-Gespräche (siehe auch S-E-L-G).